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- Der Würselener Düvel
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- Die Sprache
- Das regionale Essen
Hier geht es nicht um Tipps, wie man in Sterne-Restaurants auf angenehme Art und Weise eine dicke Stange Geld los wird. Es geht um kulinarische Besonderheiten, die für uns „Eingeborene“ selbstverständlich sind. Wir vergessen, wie einzigartig unser regionales Essen ist. Wir wissen es oft nicht.
Leider ist es so, dass durch Kommerzialisierung eine Entfremdung und Einebnung stattfindet. Es gibt zum Beispiel eine Pflaumenmarmelade (Prumme-Marmelaad), die Aachen im Namen trägt. Sie führt einen Markennamen, den ein Oecher kaum aussprechen kann, ohne seinen Gaumen zu verbiegen. Fremde sollen wohl meinen, dass es eine regionale Spezialität sei. Nö! Aber ich will profitable Massenware nicht abwerten.
Aachener Printen sind weltbekannt und benötigen hier keine Erwähnung. Erwähnenswert ist das „Wie?“. Printen werden hier nur in der Winterzeit gegessen – und zwar gerne als harte Printen. Die Touristen lieben sie weich und jederzeit.
Wenn man mit Kind in die Bäckerei geht, kauft man ein Streuselbrötchen. Ohne Kind geht es auch. Streuselbrötchen gibt es nur hier in der Gegend – und sonst nirgendwo auf der Welt.
Ein Strick ist ein Fettgebäck, zur Schlinge geformt, ohne Füllung. Es gibt sie traditionell zu Silvester und Karneval im Dreiländereck.
Wie Krapfen oder Berliner, ebenfalls in heißem Fett ausgebacken.
Wenn man hier im Grenzgebiet am Nachmittag einer Einladung folgt, bringt man Fladen (Flaam) mit, keinen Kuchen. Mit Reisfladen (Riesflaam – Milchreis auf Hefeteig) liegt man immer richtig.
„Schwatze Flaam“ (schwarzer Fladen) ist aus getrocknetem Birnen hergestellt und wird traditionell auf Trauerfeiern gereicht.
Wenn es „Oecher Sauerbraten“ gibt, dann ist er mit Kräuter-Printen gemacht.
Blutwurst mit Apfelkompott (Äpfel, aus dem Himmel) und Kartoffelpürree (Erd-Äpfel)
Ein Hefestuten zu Ostern
Seem ist Zuckerrübenkraut.
1/2 (süßes) Brötchen mit Butter und Seem bestreichen, mit einer Scheibe Schwarzbrot belegen, das gehört zum Oecher Frühstück.
Hier bestellt man keine Pommes. Man sagt Fritten. Wer hat sie erfunden? Nicht die Holländer, nicht die Belgier, auch nicht die Franzosen: wir (ist doch klar ). Kartoffelstifte in Rinderschmalz bzw. Rindernierenfett vor- und zu Ende frittiert. Leider gibt es nur noch in wenigen Frittenbuden selbstgemachte Fritten.
Schnippelbohnen sind milchsauer vergorene Stangenbohnen, in etwa 2 cm lange Stücke geschnitten. Mit Kartoffeln, Zwiebeln, Speck und Mettwurst wird daraus Schnippelbohneneintopf.
Aachener Weihnachtsleberwurst, mit einer Mischung von Nüssen, Rosinen, Vanille, Sternanis, Koriander und Kardamom.