Das Oecher Platt ist verwandt mit Limburgisch, eine in Nordbelgien und der südostniederländischen Provinz Limburg gesprochenen Dialekt und entlehnt Wörter aus dem Französischen / Wallonischen. Es hat eine markante, eigenartig klingende Sprachmelodie, die häufig auch als „Singsang“ bezeichnet wird. Hier ein paar Beispiele:
Och Härm! | Ausdruck des Mitleids: du (er/sie/es, wir, ihr, sie) Ärmste/r! |
Au Hur! | Ausruf des Erstaunens, harmloser Fluch: Schlitzohr! Ungehobelte Person! Es ist keine Beleidigung. |
Grienieser | Heulsuse, Miesepeter |
Botteram | Butterbrot |
Prumm | Pflaume |
Ramenasse | Rettich |
Dä! | schon passiert; hier, bitte |
Forschett | Gabel |
Forneus | kommt von fournaise (franz., umgangssprachlich für Herd, Backofen) |
Trottewar | Bürgersteig |
Adieda | Abschiedsgruß (betont auf der zweiten Silbe) |
Bajaasch | Anhang, Familie, Sippschaft |
einen lappen | sich etwas zu Schulden kommen lassen, etwas aushecken |
Leggesamasch | das Götz-Zitat |
Makei | Quark |
Fisematenten | unnötige Schwierigkeit („visite ma tente“, besuche mein Zelt, das sagten die jungen französischen Soldaten zu den hübschen Öcher Madchen und die Eltern ordneten an: „mach keine Fisematenten!“) |
Seckoomel | Ameise |
Puuten | Kinder |
Stronks | Kot, Blödsinn, Irrsinn |
Atzventzkrantzkähtz | ein Wort mit vier „tz“: Adventskranzkerze |
Fluchzeuschträjer | Flugzeugträger, ein Wort mit drei „G“. In Oecher Wörterbüchern existiert kein Kapitel „G“, im Oecher Platt und Dialekt jibt et überhaupt kein „Jeh“, aber eine Hand voll anderer singender Phoneme |